Kalium kommt in Lebensmitteln vorwiegend in den Zellen vor und ist gut wasserlöslich. Beim Kochen platzen die Zellen auf und Kalium geht dadurch zum Teil in das Kochwasser über. Grundlegend kannst du Kalium auf zwei Arten in deiner Ernährung reduzieren: der richtigen Auswahl an Lebensmitteln und Zutaten, sowie der Zubereitung deiner Speisen mit Anwendung von ein paar Tricks in Zusammenhang mit Nierenschwäche & Dialyse.
Hier sind Mizus 10 Ernährungstipps, um Kalium in deinem Alltag gut in den Griff zu bekommen:
1. Wähle kaliumarme Lebensmittel
Wähle bevorzugt Lebensmittel mit niedrigem Kaliumgehalt aus. Da oft nicht klar ist, wieviel Kalium wo drin ist, hilft dir Suchfunktion der Mizu-App dabei, Lebensmittel und deren Kaliumgehalt zu überprüfen.
2. Kombiniere geschickt
Kombiniere bei deinen Mahlzeiten kaliumreiche mit kaliumarmen Lebensmitteln. Beispiele dafür sind Weißbrot mit Frischkäse und Tomate, oder auch ein Hühnerschnitzel mit Reis und Kopfsalat. Die Gesamtmenge Kalium in deiner Portion ist das, was zählt.
3. Werde ein Profi von Soßen und Gewürzen
Soßen kannst du prima mit Wasser und Sahne zubereiten. Außerdem kannst du dir auch angewöhnen, mehr mit Kräutern zu würzen, da oft ja auch empfohlen wird, „salzärmer" zu essen. Viele Küchen kochen ohnehin bevorzugt mit Gewürzen und nur wenig mit Salz.
4. Lerne Obst- & Gemüse genauer kennen
Pflanzliche Lebensmittel beinhalten grundlegend eher mehr Kalium. Allerdings gibt es auch kaliumärmere Gemüsesorten wie Eisbergsalat, Feldsalat, Gurken, grüne Paprika, Radieschen oder Zucchini. Am Besten lernst du durch die Mizu-App welche Sorten vorteilhaft für dich sind.
5. Meide Diätsalz
Verzichte auf Diätsalz und Salzersatz, sowie „natriumarme" Fertiggerichte. Diese werden leider sehr oft auf einer Kaliumbasis hergestellt und sind daher richtige Kaliumbomben.
6. Meide und verdünne Fruchtsäfte
Fruchtsäfte und Smoothies sind leider für Menschen mit zu hohem Kalium ziemlich kritisch. Sie enthalten nämlich viel Flüssigkeit und Kalium - beides ist wie du weißt problematisch bei Niereninsuffizienz. Am Besten meidest du Fruchtsäft also. Wenn du der Versuchung nicht widerstehen kannst, trinke Fruchtsäfte auch nur stark verdünnt. Besser ist es, wenn du Obst eher als Kompott verzehrst.
7. Vorsicht bei Trockenobst, Nüssen und Kartoffeln
Trockenobst enthält oft eine konzentrierte Dosis an Kalium, da keine Zubereitung im Wasser erfolgt ist. Dadurch konnten keine Mineralstoffe entzogen werden. Daher lässt du davon tatsächlich lieber die Finger. Die wohl bekannteste Kaliumbombe sind Kartoffeln. Wenn du Kartoffeln allerdings salzfrei und länger kochst und das Kochwasser auch ganz bewusst wegschüttest und nicht weiterverwendest, kannst du einen Teil des Kaliums dabei reduzieren. Kartoffeln vor dem Kochen schälen und in Stücke schneiden hilft dabei, Kalium beim Kochen besser entziehen zu lassen. Auch Nüsse können je nach Art relativ viel Kalium enthalten, diese solltest du also eher in Maßen konsumieren.
8. Bevorzuge Tiefkühlgemüse
In der Tiefkühlindustrie wird relativviel dampfblanchiert, sodass die Lebensmittel nicht unmittelbar mit Wasser in Berührung kommen. Wie du dir vielleicht denken kannst, entzieht dieses Verfahren nur verhältnismäßig wenig Kalium. Allerdings platzen beim Tiefgefrieren die Zellen auf und ein Teil des Kaliums tritt dann mit dem Saft beim Auftauen aus. Die Auftauflüssigkeit solltest du immer unbedingt wegschütten, bevor du die Lebensmittel so wie Frischware zubereitest.
9. Wähle Obst- und Gemüsekonserven
Obst, Gemüse und Pilze aus Konserven enthalten weniger Kalium, da sie beim Einkochen einen Teil ihres Kaliums verlieren. Wichtig ist, dass du auch hier die Konservenflüssigkeit wegschüttest und nur das Kompott isst, denn im Wasser ist ein großer Teil des Kaliums enthalten.
10. Beachte die richtige Portionsgröße
Grundsätzlich ist nichts verboten. Wichtiger ist, dass du die Mengen angemessen dosierst. Durch geschickte Anpassung kannst du eigentlich fast alles weiterhin essen, manche Dinge aber eben nur in Maßen. Für Personen an der Hämodialyse gilt außerdem: Besonders am Wochenende, wo du ein längeres Dialyseintervall hast, solltest du gezielt auf eine kaliumreduzierte Ernährung achten.