Dieser Artikel erklärt dir die 11 wichtigsten Folgeerkrankungen und fasst zusammen, wie diese vermieden werden können:
- Überfunktion der Nebenschilddrüse
- Renale Anämie (= unzureichender Sauerstofftransport im Blut)
- Kardiovaskuläre Erkrankungen (= Herzkreislauf-Erkrankungen)
- Arterieller Hypertonus (Bluthochdruck)
- Bildung von Ödemen (= Überwässerung im Körper)
- Metabolische Azidose (= Blutübersäuerung)
- Hauterkrankungen
- Erkrankungen des Nervensystems
- Mangelernährung
- Störungen im Magen-Darm-Bereich
- Sexualfunktionsstörungen
1. Überfunktion der Nebenschilddrüse
Durch eine Überfunktion der Nebenschilddrüse kommt es zu Verkalkung der Gefäße und Weichteile im Körper. Wichtig ist, dass du es schaffst, deinen Phosphat- und Kalziumwert zu normalisieren. Außerdem solltest du einen möglichen Vitamin D Mangel ausgleichen. Beides kannst du mit angepasster Ernährung und Medikamenten schaffen. Der Ernährungsteil deiner Mizu-App hilft dir dabei.
2. Renale Anämie (=unzureichender Sauerstofftransport im Blut)
Das bedeutet, dass in deinen Nieren zu wenig vom Hormon Erythropoetin (EPO) gebildet wird. Außerdem überleben deine roten Blutkörperchen nicht so lang im Blut wie normalerweise. Insgesamt bedeutet das, dass dein Blut nicht ausreichend Sauerstoff durch den Körper transportieren kann. Anämie können dein Nephrologe und du mit Medikamenten behandeln undausgleichen.
3. Kardiovaskuläre Erkrankungen (=Herzkreislauferkrankungen)
Wenn deine Nebenschilddrüsen wegen Nierenkrankheit überproduzieren, steigt das Risiko, dass die Blutgefäßwände der Arterien verkalken(=Arteriosklerose). Die richtige Einstellung durch Medikamente ist dabei sehr wichtig.
4. Arterieller Hypertonus
Bei Hypertonie ist der Blutdruck in deinen Arterien zu hoch. Eine richtige Einstellung des Blutdrucks über Medikamente, Sport, Ernährung, etc. ist wichtig, um Spätfolgen hinauszuzögern oder komplett zuvermeiden.
5. Bildung von Ödemen (= Überwässerung im Körper)
Wenn deine Nieren nicht mehr ausreichend Wasser ausscheiden können, lagert es sich vor allem unter deiner Haut in den Beinen oder den Augenlidern ab. Es kann sich auch neben deinen Lungen oder in deinem Bauch ablagern. Dein Nephrologe kann dir harntreibende Medikamente verschreiben. Wenn die nicht weiterhelfen, solltest du unbedingt deine Trinkmenge reduzieren.
6. Metabolische Azidose (=Blutübersäuerung)
Bei Azidose können deine Nieren den pH-Wert deines Körpers nicht mehr gut regulieren und es kommt zur Ansammlung von Säuren. Dein Nephrologe wird dir helfende Medikamente verschreiben.
7. Hauterkrankungen
Diverse Veränderungen können zu trockener Haut, Juckreiz, Haarausfall, Hautverkalkungen, punktförmigen Hauteinblutungen, oder Dunkelverfärbungen führen. Eine gute Körperhygiene und Hautpflege sind von großer Bedeutung. Lindernde Medikamente können vom Nephrologen verschrieben werden.
8. Erkrankungen des Nervensystems
In Folge der Nierenkrankheit entwickeln sich Schäden im Nervensystem (sowohl im peripheren als auch im zentralen Nervensystem). Es kann zu verschiedenen Störfaktoren kommen: verminderter Gefühlssinn in Händen und Füßen, Brennen und Kribbeln, ruhelose Beine (Restless-Legs Sydrom) und/oder brennende Füße (Burning Feet). Physikalische Maßnahmen (=Bewegung), Medikamente oder auch psychologische Therapieansätze können Linderung verschaffen.
9. Mangelernährung
Eine Ernährung mit zu wenig Proteinen und Energie bei Nierenkrankheit stellt ein großes Problem dar und ist oft eine Herausforderung. Dabei ist sie ein unheimlich wichtiger Faktor für ein längeres Leben. Neben einer verordneten Ernährungsberatung, soll der Ernährungsteil der Mizu-App dich genau hierbei unterstützen.
10. Störungen im Magen-Darm-Bereich
Es können alle möglichen Bauchprobleme auftreten: Magenentleerungsstörungen, Störungen der Darmmotorik, derVerdauungsfunktion und der Flüssigkeitsausscheidung (= Sekretion) von Galle oder Bauchspeicheldrüse. Dein Nephrologe kann und wird dich hier mit Medikamenten unterstützen.
11. Sexualfunktionsstörungen
Bei Männern kann es zu Impotenz und Erektionsschwäche (= "geht nicht") kommen. Bei Frauen hingegen kann es zu Libidoverlust (= "keine Lust") und Ausbleiben der Regel kommen. Offene Gespräche mit deinem Nephrologen helfen, diese Begleiterscheinungen in den Griff zu bekommen. Die größte Hürde dabei ist die Überwindung. Dabei kann es nur helfen über solche Themen offen zu reden.
Muss ich jetzt Angst haben?
Wie du siehst, kann eine Niereninsuffizienz zu vielen unguten Folgeerkrankungen führen. Jetzt verstehst du auch vielleicht ein bisschen besser, wieso dein Ärzteteam zum Beispiel bei Ernährung so regelmäßig auf die Nerven gehen. Sie möchten vor Allem diese gefährlichen Folgeprobleme vermeiden und dazu hast zu einem großen Teil du das Ruder in der Hand.