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In der Zeit an der Dialyse musstest du dich an viele Einschränkungen in Bezug auf Ernährung halten. Doch wie sieht das nach der Transplantation aus? Darfst du wieder alles unbeschränkt essen, worauf du Lust hast? Oder gibt es doch das ein oder andere Lebensmittel, das besser für dich geeignet ist als andere? All diese Themen betrachten wir in diesem Artikel.
Here's what you need to know
Das solltest du wissen
Ecco cosa c'è da sapere
Voici ce qu'il faut savoir
Esto es lo que debe saber
  • Direkt nach der Transplantation solltest du aufgrund deines geschwächten Immunsystems auf eine keimarme Ernährung achten
  • Bei Lebensmitteln kannst du das in der Regel durch starkes Erhitzen erreichen
  • Alles in allem wirst du feststellen, dass du nach erfolgreicher Transplantation deutlich mehr Freiheiten als während deiner Dialysezeit hast, was das Essen anbelangt
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Vor der Transplantation musstest du dich aufgrund deiner Niereninsuffizienz an viele Regeln halten und vielleicht auch einige Dinge reduzieren oder sogar auf sie verzichten. Es ist kein Geheimnis, dass hierbei vor allem Trinkmengeneinschränkungen oder Kalium- & Phosphatreduktion manchmal sicherlich eine Herausforderung gewesen sind. Daher gleich vorweg einmal die Heraldsbotschaft: Vieles was bei der Dialyse galt, wird sich nach erfolgreicher Transplantation positiv für dich verändern. Du wirst merken, dass du nun mit deiner neuen Niere viel mehr Freiheiten hast. Dennoch gibt es ein paar grundlegende Dinge, die du beachten solltest, um deine neue Niere zu schonen. So kann diese möglichst sanft und wohlbehütet in deinem Körper ankommen und dort auch möglichst lange bleiben. Schlussendlich möchtest du ja sicherlich, dass sie möglichst lange erfolgreich arbeitet. Wie genau du das bewerkstelligen kannst, das schauen wir uns nun mal genauer an.

Ernährung nach der Transplantation - was muss ich grundsätzlich beachten?

Nach der Transplantation bekommst du von deinem Ärzteteam Medikamente verschrieben, die du zwingend einnehmen solltest, um die Funktion deines neuen Organs aufrecht zu erhalten. Diese Medikamente werden Immunsuppressiva genannt und sorgen dafür, dass dein körpereigenes Abwehrsystem (=Immunsystem) unterdrückt wird. Dadurch wird verhindert, dass dein Körper deine neue Niere abstößt. Allerdings sorgen diese Medikamente auch dafür, dass dein Körper anfälliger für Infektionen ist.

Aus diesem Grund ist es besonders in den ersten Monaten nach der Transplantation extrem wichtig, dass du dich möglichst gut vor Keimen schützt. Das gilt auch für deine Ernährung. Aber keine Sorge, wir sprechen von keimarmer Ernährung und nicht von keimfreier Ernährung. Denn Keime befinden sich nahezu überall und besitzen auch teilweise nützliche Funktionen für deinen Körper und deine Gesundheit.

Achte in der Küche am besten auf gängige Hygienestandards und ein hohes Maß an Sauberkeit. Wasche vor allem vor dem Essen und der Zubereitung von Speisen deine Hände und iss keine Lebensmittel, die verdorben sind oder deren Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Schon mit diesen simplen Tipps und dem ein oder anderen Stückchen Wissen aus diesem Beitrag bist du schon super aufgestellt. Wenn du mehr zu diesem Thema erfahren willst, dann lies dir doch gerne auch mal die anderen Beiträge zum Thema Hygiene in der Küche in der App durch. Du wirst sehen, dass das mit ein paar Tipps und Tricks gar nicht so schwer ist und du deiner neuen Niere so einen riesigen Gefallen tun kannst.

Welche Lebensmittel sind für mich nach der Transplantation wie geeignet?

Wir wissen jetzt also schon, dass ein hygienischer Umgang mit Lebensmitteln wichtig ist, um deine neue Niere zu schützen. Aber welche Lebensmittel kannst du nun bedenkenlos verzehren und in welchen stecken vielleicht Keime, die deiner neuen Niere schaden können? Das wollen wir uns einmal im folgenden Abschnitt für die wichtigsten Lebensmittelgruppen genauer anschauen.

Gemüse

Es ist kein Geheimnis, dass Gemüse gesund ist und deinem Körper wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe liefert. Umso besser ist es natürlich zu hören, dass du Gemüse nach deiner Transplantation grundsätzlich bedenkenlos verzehren kannst. Wichtig ist allerdings, dass du es vor der Verarbeitung gründlich wäschst. Vor allem bei Gemüse, das du roh verzehrst, solltest du wenn möglich darauf achten, die Schale zu entfernen, da sich hier Keime ablagern können. Das Gemüse, das du selbst kaufst und frisch verarbeitest, stellt in der Regel jedoch weniger ein Problem dar. Worauf du jedoch lieber verzichten solltest, ist vorgeschnittenes Obst und Gemüse zum Beispiel von Frischetheken im Supermarkt oder von Buffets. Hier verstecken sich gerne Keime, auf die du verzichten kannst.

Wenn du auf der ganz sicheren Seite sein möchtest, gilt die Devise: Cook it, boil it, peel it or leave it! Was auf Deutsch ungefähr so viel heißt wie ”Koch’ es, brat’ es, schäl’ es oder lass es”. Du kannst Gemüse, sowie Obst, im Zweifelsfall also neben dem gründlichen Waschen versuchen zu kochen, garen, braten oder zu schälen.

Gerne kannst du auch auf konserviertes Gemüse in der Dose zurückgreifen. Denn um dieses lange haltbar zu machen, wurden bei der Produktion die meisten Keime abgetötet. Bei tiefgefrorenem Gemüse solltest du darauf achten, es direkt nach der Entnahme aus der Tiefkühltruhe weiterzuverarbeiten und nur im gegarten Zustand zu essen. Eine längere Unterbrechung der sogenannten Kühlkette solltest du vermeiden, denn das kann ungewollte Infekte verursachen.

Obst

Ähnlich wie bei Gemüse liefert dir auch der Verzehr von Obst wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Laut der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) senkt der regelmäßige Verzehr von Obst (und Gemüse) das Risiko für Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Schlaganfälle. Umso besser, dass Obst nun wieder auf deinem Speiseplan stehen sollte - fast immer auch ohne Sorge um hohe Kaliumwerte.

Achte vor allem bei rohem Obst - wie beispielsweise Apfel, Birne, Kiwi, Melone oder Orange - darauf, dass du es gründlich wäschst und die Schale entfernst. Gerade Obst mit einer natürlichen Schale eignet sich in geschälter Form super für transplantierte Patienten. Schale hin oder her - sehr wichtig ist aber immer auch, dass du Obst und andere Lebensmittel beim ersten Anzeichen von Schimmel entsorgst.

Nicht schäl- oder auslöffelbares Obst (z.B. Himbeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren oder Erdbeeren) solltest du versuchen eher in gegartem oder gekochtem Zustand zu essen. Das gilt auch für tiefgefrorenes Obst. Lecker schmecken beispielsweise Kompott oder Mus aus den genannten Obstsorten.

Problemlos kannst du auch beim Obst auf Konserven zurückgreifen. Lose angebotenes und nicht gegartes Trockenobst solltest du allerdings aus deinem Speiseplan streichen, da sich hier Schimmerlsporen tummeln können. Im Zweifelsfall gilt auch hier - wie vorhin bereits erwähnt beim Gemüse: Cook it, boil it, peel it or leave it!

Ein Sonderfall gilt außerdem für Grapefruits, Pampelmusen, Pomelo, Granatäpfel oder Sternfrüchte. Sie enthalten nämlich Inhaltsstoffe, die die Wirkung der Immunsuppressiva negativ beeinflussen. Aus diesem Grund sollten sie weder verarbeitet (z.B. als Saft oder Kompott) noch unverarbeitet auf deinem Speiseplan stehen.

Brot & Gebäck

Brot und Gebäck kannst du gut in deine Ernährung integrieren. Bedenkenlos kannst du frisches Brot und frische Brötchen essen. Auch Gebäck zum Aufbacken (z. B. Brötchen, Laugengebäck) darf, in frischer Form, auf deinem Speiseplan stehen. Das gilt auch für Toast, Zwieback, Knäckebrot und Pumpernickel.

Ein bisschen Vorsicht ist geboten bei Gebäckstücken mit Sahne, Creme, Quark, Pudding oder Früchten. Hier kannst du meist nicht nachvollziehen, ob die Kühlkette eingehalten wurde. Vermeide es außerdem, Backwaren an Selbstbedienungstheken zu kaufen, wo vielleicht schon viele Finger von anderen Leuten im Spiel waren. Auch bereits aufgeschnittenes und abgepacktes Brot hat tendenziell ein höheres Keimrisiko - also ist auch hier Vorsicht geboten. Aber meistens schmeckt das Brot direkt vom Bäcker ja eh viel besser! Generell sind frisches Brot und Aufback-Gebäck nach Transplantation also eine gute Wahl.

Getreide und Getreideerzeugnisse

Getreide liefert unserem Körper Kohlenhydrate und ist für dich daher eine wichtige Energiequelle. Du kannst also zukünftig alle Sorten an Getreide- und Vollkornmehle (z. B. aus Weizen, Dinkel und Roggen) in allen Typenzahlen zum Kochen und Backen verwenden. Auch Reis, Grieß, Hirse, Amaranth, Quinoa, Bulgur, Couscous, Graupen, Polenta, Nudeln und Vollkornnudeln, Getreideflocken, frisch zubereitetes Müsli und Cornflakes kannst du in deine Ernährung integrieren. Bei Müsli solltest du darauf achten, dass du es frisch zubereitest, denn abgepackte Müslis enthalten häufig Trockenobst. Wie bereits erwähnt, solltest du bei Trockenobst vorsichtiger sein. Du kannst es in deinen Müslis beispielsweise prima durch frisches Obst oder einen Löffel Kompott ersetzen.

Kartoffeln

Die lang ersehnte Erlösung: Sofern dein Phosphat wieder im Normbereich ist, dürfen auch Kartoffeln im Vergleich zur Zeit an der Dialyse, nun wieder gerne auf deinem Speiseplan landen. In Form von frisch hergestelltem Kartoffelpüree, als Bratkartoffeln, Salzkartoffeln oder frisch zu Kartoffelklößen verarbeitet, kannst du sie bedenkenlos essen. Achte bei selbst hergestelltem Kartoffelsalat darauf, ihn gut gekühlt zu lagern und nur frisch zu essen. Auf rohe Eier solltest du bei der Zubereitung deines Kartoffelsalat auf jeden Fall verzichten. Gleiches gilt übrigens auch für Nudelsalat und industriell hergestellte Delikatesssalate. Vorsicht bei offenen Kartoffelsalaten aus der Frischetheke. Diese solltest du aufgrund der Keimbelastung meiden.

Milch und Milchprodukte

Bei Milch und Milchprodukten gibt es ein Verfahren, das dafür sorgt, dass diese Produkte länger haltbar sind (=Pasteurisierung). Bei der Pasteurisierung sorgt das schonende Erhitzen von Lebensmitteln dafür, dass Bakterien und Mikroorganismen abgetötet werden. Du solltest beim Einkauf darauf achten, vor allem auf pasteurisierte Lebensmittel zurückzugreifen, denn diese sind - ganz generell gesprochen - keimärmer.

Bei Milchprodukten kannst du das ganz einfach an der Verpackung erkennen. Sobald sich darauf der Hinweis „Aus Rohmilch hergestellt“ befindet, wurden die Milchprodukte nicht pasteurisiert. Diese Produkte solltest du daher eher meiden. Befindet sich kein solcher Hinweis auf der Verpackung, dann wurde für die Herstellung ziemlich sicher pasteurisierte Milch verwendet und du kannst das Produkt bedenkenlos verzehren.

Milchprodukte mit Kräutern oder Nüssen (z.B. Kräuterquark, Tsatsiki, Joghurt mit Schoko- oder Knusperflocken, Müsli-Joghurt-Speisen und Nusskäse) solltest du aufgrund der Keimbelastung in deinem Speiseplan lieber möglichst reduzieren. Ähnliches gilt für Milchprodukte von der Frischetheke (z.B. eingelegter Fetakäse, Käsesalate) und Schlagsahne in Cafés, Eisdielen und Konditoreien. Diese Produkte solltest du aus hygienischen Gründen lieber meiden.

Eier

Eier liefern deinem Körper wichtige tierische Eiweiße und sind daher ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Speiseplans. In durchgegarter Form kannst du sie bedenkenlos essen. Achte beim Einkauf vor allem darauf, dass die Schale der Eier intakt ist. Auch nicht gegarte Produkte, in denen pasteurisierte Eier verarbeitet sind, kannst du problemlos verzehren. Speisen, in denen rohe oder nicht vollständig gegarte Eier enthalten sind, solltest du hingegen meiden (z.B. Cremespeisen, Mousse au Chocolat, Tiramisu, frisch hergestellte Mayonnaise oder Cocktailsoßen auf Eigelbbasis). Als kleinen Tipp kannst du dich hier oft nach veganen Rezeptalternativen umschauen. Sie enthalten keine tierischen Produkte, schmecken heutzutage oft nahezu identisch zum Originalrezept und sind für dich unbedenklich. Weiche Frühstückseier oder Spiegeleier können ebenfalls noch teils roh sein - auch hier ist ein bisschen Vorsicht geboten. Aber mach dir doch stattdessen einfach ein “egg flipped over ” also ein “umgedrehtes Ei” wie die Engländer sagen würden. Dazu das Ei wie gewohnt in die Pfanne schlagen und zum Schluss noch einmal umdrehen und fertig durchgaren.

Fleisch & Fisch

Auch Fisch und Fleisch liefern deinem Körper Eiweiß sowie verschiedene Vitamine und Mineralstoffe. Sie können nach der Transplantation in deine Ernährung integriert werden. Ohne Bedenken dürfen also durchgegartes oder gekochtes Fleisch und Fisch wieder auf deinem Speiseplan landen. Denn durch das Kochen und Garen werden einige Keime abgetötet und die Infektionsgefahr für deine Niere deutlich reduziert. Du kannst also ab sofort wieder Filet, Steaks oder Roastbeef in deine Rezepte integrieren. Achte nur darauf, dass sie durchgebraten sind und keine rohen Stellen mehr erkennbar sind.

Fischkonserven, durchgegarte Meeresfrüchte, frischer Aufschnitt, Koch- oder Bratwürste, gekochte und gepökelte Produkte, z.B. Kochschinken, dürfen bedenkenlos verzehrt werden. Wichtig bei gepökelten Produkten ist, dass sie vorher auch gekocht/gegart wurden. Im Zweifel kannst du immer auf der Verpackung der Produkte nachlesen. Dort stehen Hinweise, wie die Lebensmittel zubereitet wurden.

Auch auf tiefgefrorene Produkte kannst du gerne zurückgreifen. Achte nur darauf, dass du die Kühlkette möglichst einhältst. Nimm daher zum Einkaufen am besten direkt eine Kühltasche mit und friere die Produkte gleich wieder ein, wenn du zuhause ankommst. Sobald die Produkte aufgetaut sind, sollten sie schnellstmöglich verarbeitet werden. Verzichten solltest du im Optimalfall hingegen auf rohe Fleisch- und Fischprodukte (z.B. Tatar, Schweinemett, Carpaccio, Salami, Cervelat-, Plock- und Mettwurst, Sushi, Fischcarpaccio, Matjeshering und kalt geräucherte Fische, geräucherte, eingelegte oder gesalzene Fische, die vorher nicht durchgegart wurden oder rohe Meeresfrüchte).

Kräuter und Gewürze

Auch Kräuter und Gewürze dürfen weiterhin deine Gerichte aufpeppen! Auch die starken Restriktionen hinsichtlich der Salzmenge in Lebensmitteln entfallen. Dennoch ist es gar nicht so schlecht, wenn du dich bereits an die salzarme Ernährung gewöhnt hast. Weniger Salz ist ohnehin viel gesünder für deinen Körper. Außerdem wirst du feststellen, dass du mit Gewürzen einen viel abwechslungsreicheren Geschmack zaubern kannst.

Versuche beim Kochen darauf zu achten, die Gewürze bereits vor dem Garen hinzuzufügen. Dadurch kannst du sichergehen, dass von ihnen keine Infektionsgefahr ausgeht. Gib also beispielsweise den Zimt im Milchreis schon zu Beginn hinzu und koche ihn mit. Dann bist du auf der sicheren Seite, was die Keimbelastung betrifft!

Süßungsmittel und Süßwaren

Bei industriell abgepackten Süßigkeiten musst du dir keine Gedanken machen, was die Keimbelastung angeht. Hier gilt - wie für alle anderen auch: achte darauf, nur in Maßen zu naschen. Das gilt besonders, wenn du von Übergewicht oder einer Zuckerkrankheit (= Diabetes) betroffen bist.

Auch Zucker, Honig, Marmelade oder Gelee sind hinsichtlich der Keimbelastung für dich unbedenklich und dürfen zum Kochen, Backen verwendet oder auf dem Brot gegessen werden. Achte aber am besten darauf, dass du immer sauberes Vorlegebesteck verwendest. So kannst du vermeiden, dass Keime in die Lebensmittel gelangen, und noch dazu halten sie länger.

Getränke

Berücksichtige bei Getränken vor allem darauf, dass du – wenn du sie nicht auf einmal austrinkst – ein Glas verwendest. Natürlich musst du hier nicht alle 5 Minuten Glas wechseln, aber du solltest vermeiden, dass die Schorle zum Beispiel bei Raumtemperatur offen gelagert und dann erst zwei Tage später fertiggetrunken wird. Durch Speichel können sich in der Flasche in nur wenigen Stunden erste Keime ausbreiten. Angebrochene Flaschen lagerst du daher am besten kühl und dunkel und verbrauchst sie innerhalb von 24 Stunden. Leitungswasser solltest du vor dem Trinken immer ein bisschen laufen lassen. So stellst du sicher, dass das abgestandene Wasser in der Leitung zunächst weggespült wird. Halte am besten dazu deine Finger unter den Wasserstrahl – sobald es kalt ist, kannst du davon ausgehen, dass es frisch ist.

Tee und Kaffee sollten immer mit kochendem Wasser zubereitet und frisch getrunken werden. Auch Säfte darfst du wieder trinken. Du solltest nur darauf achten, dass sie pasteurisiert sind. Das erkennst du daran, dass sie im unangebrochenen Zustand ungekühlt gelagert werden können. Sobald du die Flasche geöffnet hast, solltest du den Saft zeitnah verbrauchen und kühl und dunkel lagern. Vorsichtig solltest du hingegen bei Wasserspendern (z.B. Sodastream und Wasserspender in öffentlichen Einkaufszentren) sein. Auch Leitungswasser, das mit Wasserfiltern oder Trinkwasseraufbereitern (z.B. von BRITA) behandelt wurde, ist mit Vorsicht zu genießen. Dort lauern nämlich viele Keime und Bakterien, die deinem Körper und deiner neuen Niere schaden können.

Muss ich mich jetzt vor Keimen fürchten?

Puh, jetzt haben wir es also geschafft und sind die wichtigsten Lebensmittelkategorien einmal durchgegangen. Du wirst feststellen, dass du mit deiner neuen Niere nun wieder deutlich mehr Freiheiten hast als zu Zeiten an der Dialyse. Wenn wir nun also nochmal die wichtigsten Informationen zusammenfassen, dann geht es mehr um den richtigen Umgang mit den Lebensmitteln, als darum Lebensmittel zu verbieten. Verlasse dich bei Lebensmitteln außerdem immer auf deine Augen und deine Nase: wenn etwas nicht mehr gut aussieht oder riecht oder das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, dann entsorge es lieber. Achte darüber hinaus auf einen hygienischen Umgang mit den Lebensmitteln. Außerdem kannst du dir merken, dass Lebensmittel in gegarter Form fast immer erlaubt sind.

Wenn du diese drei Ratschläge berücksichtigst, dann brauchst du keine Angst mehr vor den Keimen zu haben. Denn wie eingangs bereits angesprochen, geht es um keimarme Ernährung und nicht um keimfreie Ernährung! Es muss also gar nicht das Ziel sein, alle Keime aus den Lebensmitteln zu entfernen. Schaue einfach, welche Tipps sich bei dir gut in den Alltag integrieren lassen. Viele kleine Tricks können in Summe schon viel bewirken.

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