1. Dusche und bade dich kürzer
Vielleicht weißt du schon, dass die menschliche Haut eine eigene Feuchtigkeitsbarriere aus natürlichen Fetten bildet. Zu langes und zu häufiges Duschen und Baden kann sich negativ auf diese Schutzschicht auswirken. Langfristig kann es zu Reizungen der Haut führen. Kürzer zu duschen oder zu baden ist also empfehlenswert, denn es beansprucht deine Haut weniger.
2. Meide heißes Wasser
Was für die Dauer des Waschens gilt, zählt auch für die Wassertemperatur: zu heißes Wasser kann deiner Haut schwer zusetzen. Meide deshalb eine zu heiße Wassertemperatur und versuche, dich maximal einmal am Tag zu duschen oder zu baden. Dusche dich am besten warm statt heiß, um deine Haut vor dem Austrocknen zu schützen.
3. Reduziere Seife und Duschgel
Selbst wenn „für trockene Haut geeignet“ darauf steht, entziehen viele Shampoos, Duschgels und Seifen deiner Haut die natürlichen und damit auch schützenden Fette. Probiere deshalb, auf feuchtigkeitsspendende Cremes und Badeöle zurückzugreifen. Wie bei so vielen Dingen im Leben, reagiert jeder Mensch individuell. Frage daher am besten bei deinem Arzt oder Apotheker nach, welche Produkte für dich am besten geeignet sein könnten und worauf du beim Einkaufen achten solltest.
4. Sorge für Abkühlungen und damit zu einer schnellen Linderung der Beschwerden
Während heißes Wasser deiner Haut eher schadet, können kühle Temperaturen deinen Juckreiz vorübergehend lindern. Versuche deshalb, Eiswürfel oder einen mit Feuchtigkeitscreme getränkten, kalten Waschlappen auf die juckenden Stellen zu legen. Ein zusätzlicher Tipp: Bewahre doch deine Feuchtigkeitscreme im Kühlschrank auf. Keine Sorge - natürlich nicht zum Naschen. Dadurch erreichst du einen zusätzlichen Kühlungseffekt.
5. Bleib „cool“!
Weil kühle Temperaturen den Juckreiz lindern können, bietet es sich an, nachts mit leichter Bettwäsche und lockerer Kleidung zu schlafen. Natürlich sollst du dabei nicht frieren! Du solltest eher für eine angenehme, zusätzliche Abkühlung sorgen, um entspannter schlafen zu können. Wenn du zum Beispiel in der Nacht aufwachst, kannst du auch gerne die Bettdecke immer wieder zur kälteren Seite wenden. Falls vorhanden, können auch ein Ventilator oder eine Klimaanlage zusätzliche Abhilfe schaffen.
6. Sei großzügig mit Feuchtigkeitscremes
Wenn du trockene Haut hast, verstärkt sich dein Juckreiz. Sei deshalb ruhig großzügig bei der Verwendung von Feuchtigkeitscremes. So verhinderst du Hauttrockenheit und minderst zusätzlich Narbenbildungen.
7. Ernähre dich phosphatarm
Wie du bestimmt schon weißt, ist eine der Aufgaben deiner Nieren, deinen Phosphatspiegel in den richtigen Grenzen zu halten. Ein zu hoher Phosphatspiegel kann zu ernsten Gesundheitsproblemen führen. Auch wenn es zwar noch keine einstimmige, medizinische Studienlage dazu gibt, hört man gelegentlich, dass zu viel Phosphat und Juckreiz in irgendeiner Art zusammenhängen könnten. Unabhängig von Juckreiz, ist eine phosphatreduzierte Ernährung ohnehin für die meisten Menschen an der Dialyse unheimlich wichtig. Versuche dafür frische, unverarbeitete Lebensmittel zu essen und Fertigprodukte zu meiden. In der Mizu-App findest du dafür viele hilfreiche Tipps & Tricks.
Was, wenn diese Tricks nicht helfen?
Du bist nicht die einzige Person an der Dialyse, die es regelmäßig juckt. Versuche, dich mit anderen Patienten auszutauschen, um zu verstehen, wie diese ihr Jucken in den Griff bekommen haben. Da es ein relativ häufiges und beeinflussendes Thema ist, solltest du insbesondere nicht zögern, über Juckreiz mit deinem Dialyseteam sprechen. Es kommt auch immer wieder vor, dass der Arzt nur ein paar Kleinigkeiten an der Therapie ändert und das bereits hilft. Dialysefilter, Desinfektionsmittel… dein medizinisches Team hat einige Stellschrauben, die zu einer Linderung beitragen könnten.
Darüber hinaus findest du in der Mizu-App viele weitere Tipps und Werkezuge rund um deinen Alltag mit Dialyse. Um dich zum Beispiel ideal auf dein Arztgespräch vorzubereiten, kannst du ein Juckreiztagebuch führen und dieses in einem Bericht schriftlich zusammenfassen.
Weitere Fragen für ein Arztgespräch könnten sein:
- Gibt es zusätzliche Möglichkeiten, den Juckreiz bei Nierenerkrankungen zu lindern?
- Was sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Behandlungsoptionen?
- Wie finde ich eine für mich geeignete Methode zur Bekämpfung meines Juckreizes?
- Was kann ich tun, falls diese Behandlungen nicht wirken?