Während den Weihnachtsfeiertagen steht häufig das Essen im Mittelpunkt. In vielen Haushalten wird oft ein Menü aus mehreren Gängen gezaubert. Doch was solltest du in diesem Zusammenhang beachten? Welche Lebensmittel sind an der Dialyse besonders gut für dein Weihnachtsessen geeignet?
Was sollte ich beim Festtagsessen allgemein beachten?
Grundsätzlich gelten für dein Weihnachtsessen die gleichen Richtlinien wie auch an den übrigen Tagen des Jahres. Achte also darauf, eher wenig Salz (Natrium), Kalium und Phosphat zu dir zu nehmen. Dafür darf es gerne ein bisschen mehr Eiweiß (=Protein) sein.
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Nun wollen wir uns aber auch noch ein paar Tipps und Tricks ansehen, mit deren Hilfe du speziell an Weihnachten Phosphat, Natrium und Kalium einsparen kannst.
Tipps & Tricks für ein dialysefreundliches Festtagsessen
Viele kleine Tricks zum Einsparen der oben genannten Nährwerte können in Summe viel bewirken. Wir haben nachfolgend ein paar Tipps für dich zusammengefasst, damit du das Weihnachtsessen dialysefreundlich gestalten kannst:
1. Frische Kräuter statt Salz
Anstelle von Salz und Brühwürfeln kannst du deine Speisen mit frischen Kräutern und verschiedenen Gewürzen verfeinern und ihnen so noch mehr Pep verleihen. Vor allem weihnachtliche Gewürze wie beispielsweise Nelken, Kardamom oder Anis schmecken hervorragend in deinem Weihnachtsmenü.
2. Füllung mit Weizenmehl-Brötchen
Für die Füllung des Fleisches wird häufig Hackfleisch verwendet. Wenn du einen Teil davon durch Weizenmehl-Brötchen ersetzt, dann kannst du den Phosphat- und Kaliumanteil deutlich reduzieren.
3. Obst aus der Dose
Für den Nachtisch kannst du zum Beispiel auf Obst in der Dose (ohne Flüssigkeit) zurückgreifen. Es enthält weniger Kalium als Frisch- und Tiefkühlwaren.
4. Zubereitung von Kartoffelklößen
Wenn du statt roher Kartoffeln gekochte Kartoffeln für die Klöße verwendest, kannst du auch ein wenig Kalium einsparen. Wenn du die Kartoffeln vor der Zubereitung der Klöße klein schneidest, in die mindestens 4–5-fache Menge an Wasser legst und für einige Stunden darin ziehen lässt, dann wird ein Teil des Kaliums aus den Kartoffeln entfernt. Beim nachfolgenden Kochen solltest du das Wasser der Kartoffeln unbedingt austauschen.
Noch bessere Ergebnisse kannst du erzielen, wenn du die Kartoffeln mit siedendem Wasser übergießt und bei Raumtemperatur - nicht im Kühlschrank - einige Stunden (z.B. über Nacht) wässerst. Auch hier solltest du das Kochwasser der Kartoffeln vorher austauschen.
5. Semmelknödel statt Kartoffelknödel
Hast du außerdem schon mal Semmelknödel ausprobiert? Sie enthalten deutlich weniger Phosphat als Kartoffelklöße und schmecken ebenfalls hervorragend zu Fleischgerichten. Wenn du sie statt mit Milch mit einem Wasser-Sahne-Gemisch zubereitest, dann enthalten sie noch dazu weniger Kalium. Für 100 ml Milch kannst du dabei 35 ml Sahne und 65 ml Wasser verwenden.
6. Schmoren von Fleischgerichten
Für Fleischgerichte gilt: lieber lange im Ofen schmoren, als kurz anbraten. Doch warum ist das so? Durch das lange Schmoren tritt das im Fleisch enthaltene Kalium zusammen mit dem Bratensaft aus. Das ist bei kurzem Anbraten nur bedingt der Fall. Deshalb ist geschmortes Fleisch bei Dialyse deutlich besser geeignet. Von dem Bratensaft solltest du dann aber auch nur wenig verwenden und den Großteil verwerfen.
7. Gepökeltes Fleisch & Fisch
Achte bei Fisch und Fleisch vor allem darauf ungepökelte Produkte zu kaufen. Pökeln ist nämlich ein Verfahren, bei dem Lebensmittel mit Hilfe von Salz länger haltbar gemacht werden. Und wie du bereits weißt, solltest du zu viel Salz an der Dialyse vermeiden, da es Wasser in deinen Gefäßen bindet und so eine Zusatzbelastung für dein Herz-Kreislaufsystem darstellt.
Mit diesen kleinen Tricks kannst auch du dein Weihnachtsmenü genießen und musst dich dabei kaum einschränken. Wenn du bei Freunden oder Verwandten zum Essen eingeladen bist, dann teile diese Tipps doch vorher mit ihnen. Sie werden bestimmt alles geben, um ein Menü zu zaubern, dass auch für dich und deinen Körper optimal geeignet ist!